Arbeitsweise

Hunde-Erziehung ist Kommunikation. Wiltrud Remstedt  holt Hund und Halter dort ab, wo sie sich emotional und sozial befinden und tritt mit den Hunden in einen Dialog ein, der sich ihrer „Sprache“ bedient. Bei den Haltern plädiert sie dafür, sich auf ihre eigenen „Instinkte“ zu besinnen, um mit ihren Vierbeinern angemessen „ins Gespräch“ zu kommen, statt durch Erpressung und Bestechung das gewünschte Verhalten beim Hund zu erreichen.

Hunde sind hochsoziale Lebewesen. Sie wachsen in einem Familienverband auf, in dem sie früh lernen, sich untereinander zu respektieren. Hier setzt Wiltrud Remstedt bei der Hunde-Erziehung an: Schon bei einem acht oder zehn Wochen alten Welpen sollte die Erziehung im Sozialverhalten beginnen, indem der Halter bei einem Spiel konsequent und liebevoll immer wieder Respekt für seinen Status als Erwachsener einfordert, so dass der Hund lernt, den Halter als erwachsenes Lebewesen zu respektieren. Dazu gehört:  Der Erwachsene beendet das Spiel – und nicht etwa der Welpe, indem der z.B. vor Erschöpfung einschläft. Nach dem Spiel ist Pause, und auch hier sollte der Welpe früh angeleitet werden, dies zu akzeptieren.

Wenn schon dem jungen Hund beigebracht wird, mit kleinen Frustrationen zurecht zu kommen, muss der erwachsene Hund den Erwerb dieser Frustrationstoleranz nicht mühsam nachholen, wie das häufiger nötig ist. Dressuren im klassischen Sinne (wie „Sitz“, „Platz“ und „Fuß“) können nach dieser Grundausbildung erfolgen.

Hunde sind emotionale Lebewesen, und sie verfügen über sprachliche Mittel, um sich miteinander zu verständigen. Der Mensch äußerst sich vorrangig über verbale Kommunikation, der Hund verwendet im „Wesentlichen eine Körpersprache. Verständigung findet über die emotionale Basis statt: Der Mensch kann den Hund auf „emotional“ für dessen Verhalten loben oder tadeln; das Tier kann diese emotionale Botschaft verstehen, weil er selbst über entsprechende „Gefühle“ verfügt.